Virtuelle Geschäftsreise Energiespeicherung im Rahmen der Exportinitiative Energie
Vom 29.03.2021 bis zum 02.04.2020
In Kalifornien haben Kommunen seit kurzem im Kontext der Community Choice Aggregation die Möglichkeit, ihre Einwohner direkt mit Strom zu versorgen. Als Community Choice Aggregators (CCAs) werden die Kommunen so zu lokalen, öffentliche Energieversorger, die in Strom von beschaffen und weiterhin über die existierende Infrastruktur der IOUs (Investor-Owned Utilities) anbieten. In der Regel entscheiden sich die Kommunen für einen besonders CO2-armen Strommix und können auf diese Weise die bundesstaatlichen Klimaziele sogar übererfüllen. Der kalifornische Strommarkt ist für Endkunden nicht liberalisiert und über CCAs erhalten lokale Monopole zur Stromversorgung so erstmals Konkurrenz und somit Anreize zur neuen Ausgestaltung ihres Strommixes bzw. Angebotes an die Verbraucher. CCAs bieten durchschnittlich einen höheren Anteil erneuerbare Energien am Strommix (bis zu 100%), bei geringeren Strompreisen als die privaten Energieversorger. Um diese Entwicklung fortzusetzen und fossile Energieträger nach und nach mit Speicherkapazität zu ersetzen, werden eine Vielzahl an intelligenten Speichertechnologien benötigt. Erneuerbare Erzeugung wird in Verbindung mit Speichersystemen dahingehend flexibilisiert, dass die Energie verbraucherorientiert zur Verfügung gestellt wird und versorgungssicher ins Energiesystem integriert werden kann. Hervorragende Chancen für CCA-Projekte bieten auch Speichersysteme in Form von VPPs (Virtual Power Plants), über welche digital Energieproduktion und – Verbrauch zusammengeführt werden können.
Großflächige Stromausfälle (im Oktober 2019 ca. 2 Mio. Haushalte bis zu 8 Tage ohne Strom) und Jahrhundertbrände in Kalifornien verstärken die Nachfrage nach einer Vielzahl an intelligenten, digitalen Lösungen zur Stabilisierung des investitionsbedürftigen kalifornischen Stromnetzes. Gleichzeitig werden erneuerbare Energien weiter ausgebaut und ihr Anteil am Strommix erhöht (derzeit: ca. 40%, Ziel bis 2045: 100%).
Die Hauptgründe für Kaliforniens Vorreiterfunktion im Energiespeichersegment sind staatliche Regulierungen, Innovation und Interesse der Bevölkerung. Die CPUC sieht für 2024 in Kalifornien einen Energiespeichereinsatz von ca. 6931 MW vorher, während der Rest der US-Staaten vereint nur 3193 MW bereitstellen wird. Dies macht Kalifornien zum größten und am schnellsten wachsenden Energiespeichermarkt der USA. Markttreiber auf nationaler Ebene sind sinkende Kosten, stärkere Deregulierung des Energiemarktes, steigendes Vertrauen in Energiespeichertechnologie und verbesserte Speichertechnologien. Energiespeicher sind hier Schlüsseltechnologie, um unter anderem die bekannte „Duck Curve“ zu bewältigen, also die Schwierigkeit der Lastenverteilung über einen Tag bei wachsender Nutzung von Sonnenenergie.
Im Zuge dieser Geschäftsreise erhalten Sie einzigartige Einblicke in den Markt rund um Energiespeicherung in Kalifornien. Auf zwei Fachkonferenzen geben relevante Akteure aus dem Bereich der Energiespeicherung einen Überblick über Geschäftspotentiale, politische Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Projekten in Kalifornien. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Leistungsangebot dem ausgewählten lokalen Fachpublikum zu präsentieren. Zusätzlich werden für Sie individuelle b2b-Gespräche mit Multiplikatoren und potenziellen Partnern und Kunden organisiert. Das Projekt richtet sich gezielt an Unternehmen im Bereich der Energiespeichersysteme und IT-Lösungen in diesem Bereich.
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